In der vergangenen Woche besuchte Sven Teuber – bereits sehr früh im Rahmen seiner neuen Aufgabe als neuer rheinland-pfälzischer Bildungsminister – auf Einladung des Fördervereins die Gedenkstätte SS Sonderlager/ KZ Hinzert.

Der Förderverein sowie die Leiterin der Gedenkstätte, Dr. Sabine Arend, wollten sich gezielt und zeitnah mit Sven Teuber über vorhandene Barrieren und erforderliche Unterstützungsleistungen austauschen, die es mehr Schulen bzw. Schülerinnen und Schülern möglich machen soll, die Gedenkstätte zu besuchen und die Geschichte der Häftlinge und deren Leiden und Sterben im Rahmen zielgruppenorientiert aufbereiteter Führungen kennen zu lernen.

Das Spektrum der in Frage kommenden Hilfsmöglichkeiten ist breit und gleichzeitig begrenzt. So wäre z.B. ein ausreichend großes und im Sinne des Schulalltags unbürokratisch zu nutzendes Budget zur Finanzierung von Busfahrten hilfreich und erforderlich.

Als besonders relevant hielten die Gesprächsbeteiligten das Problem des sehr unterschiedlichen und in der Regel unzureichenden Basiswissens über die NS-Zeit im Allgemeinen, dessen Hintergründe und historisches Kontextwissen sowohl von Schülerinnen und Schülern als auch nicht selten von Lehrenden. Eine Intensivierung des Geschichtsunterrichtes sei tatsächlich erforderlich.

Zuletzt erfolgte eine Bitte an das Bildungsministerium, sich auch an der Finanzierung, resp. Sicherung der Projekte der Gedenkstätte und des Fördervereins zu beteiligen, wie etwa von Schultheater-Workshops oder der Vorbereitung junger Guides im Rahmen der Thematik Gaumusterdorf Hermeskeil.

Im Gespräch zeigte Sven Teuber ein hohes Maß an Interesse und Einfühlungsvermögen in die Problembeschreibungen und die Notwendigkeit, in den Schulen mehr für die Sicherstellung von Gedenkarbeit und Erinnerungskultur als elementare Bestandteile von Demokratiebildung tun zu müssen.